Zustand emotionaler Beeinträchtigung nach einem auslösenden Ereignis, das die betreffende Person als emotional belastend empfindet (z.B. Trennung, Todesfall, Leistungsversagen in Schule oder Beruf, Krankheit)
Subjektives Leiden und Gefährdung der beruflichen und sozialen Funktionsfähigkeit in unterschiedlicher Ausprägung
Wechselndes Zustandsbild aus depressiver Verstimmung, Angst, Verzweiflung, Sorge, Problemen bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben
Zwingender Zusammenhang zwischen Symptomen (Art, Inhalt, Schwere), Anamnese/Persönlichkeit, Belastung
Beginn i.d.R. innerhalb eines Monats nach Eintreten des belastenden Ereignisses, Dauer i.d.R. <6 Monate
Hinweise
Differenzialdiagnostische Abgrenzung zu z.B. Depression, Dysthymie, Angststörung
Häufig bei Jugendlichen: Störungen des Sozialverhaltens (aggressiv, dissozial); Bei Kindern: Regressive Symptome
Bei Symptomdauer >6 Monate Diagnose überprüfen und ggf. anpassen
Die Art der Belastung durch Kodierung aus Kapitel XXI spezifizieren: Kontaktanlass aufgrund sozioökonomischer oder psychosozialer Umstände mit Bezug auf: Ausbildung, z.B. Probleme mit Mitschülern, Lehrern, Leistungsversagen (Z55); Berufsleben, z.B. Arbeitslosigkeit (Z56); Wohnumfeld, wirtschaftliche Lage (Z59); soziale Umgebung, z.B. kulturelle Eingewöhnung, Ausgrenzung (Z60); negative Kindheitserlebnisse (Z61); Erziehungsprobleme (Z62); Familienkreis, z.B. Trauerreaktion (Z63)
Trennungsangst in der Kindheit ist mit F93.0 zu kodieren